Königlicher Winterzauber auf der Burg Hohenzollern am 21. November 2025

Wenn wir an diesen Tag zurückdenken, huscht uns noch immer ein Lächeln über das Gesicht – mir natürlich ganz genauso. Zuerst möchte ich unserer wunderbaren Claudi danken, denn ohne sie wäre dieser Tag für mich nicht möglich gewesen.
Vor einigen Jahren war ich bereits einmal auf der Burg gewesen. Der Weg hinauf war damals steil und für manche beschwerlich, doch oben angekommen schien die Welt wieder vollkommen in Ordnung. Leider hatten wir es damals nur bis zum Tor geschafft.


Nun, ein paar Jahre später, fuhren wir bequem mit dem Bus hoch. Schon beim Durchschreiten des Burgtores spürte man diese besondere Anmut, die über allem lag. Und je höher man kam, desto demütiger fühlte man sich. Oben auf dem Platz erwarteten uns einige Hütten mit Essen und Getränken.



Nachdem wir uns gestärkt hatten, begann unser Rundgang. Wer wirklich alles sehen möchte, dem ist ein Termin um 16 Uhr zu empfehlen – man hat dann ausreichend Zeit für jedes Detail.
Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte, und so komme ich zu dem Moment, der für mich am bedeutendsten war. Vor einem Foto von SKH Georg Friedrich Prinz von Preußen blieb ich stehen und betrachtete es ganz genau. So konzentriert war ich, dass ich zwar bemerkte, dass ein Mädchen und eine Frau neben mir standen, aber nichts weiter registrierte. Die beiden gingen weiter, und Claudi fragte mich, ob ich es gehört hätte. „Was denn?“, fragte ich. Sie erzählte, dass das Mädchen die Frau gefragt hatte, ob sie wisse, wer das Baby auf dem Foto sei. Diese verneinte. Darauf sagte das Mädchen: „Das ist Papa.“
Erst da wurde mir bewusst, dass ich gerade neben Emma Marie Charlotte Sophie, der Tochter von SKH Georg Friedrich Prinz von Preußen, gestanden hatte. Meine Neugier ließ mich nicht los, also sprach ich die beiden an. „Entschuldigung, ich hätte da mal eine Frage.“ Beide drehten sich zu mir um. „Wie spricht man die Prinzessin von Preußen korrekt an?“ Emma Marie Charlotte Sophie von Preußen antwortete mit kindlichem, sympathischem Charme: „Hallo!“ Ich bedankte mich herzlich für ihre Antwort.
Später fragte Claudi noch, ob wir ein Foto zusammen mit ihr machen dürften. Emma stimmte freundlich zu, bat jedoch darum, das Bild nur privat zu behalten und nicht zu veröffentlichen – und selbstverständlich respektieren wir diesen Wunsch.






Nach dem Rundgang gingen wir ins Café Kira. Was für eine wunderbare Atmosphäre! Eine unglaublich positive Energie erfüllte den Raum. Ihre Königliche Hoheit Sophie von Preußen, ihre Tante und alle vier Kinder bedienten im Café. Alle waren aufmerksam, freundlich, charmant und ausgesprochen wohlerzogen – sie gingen auf jeden Gast herzlich ein.
Als Ihre Königliche Hoheit Sophie von Preußen an unseren Tisch kam, nutzte ich die Gelegenheit, ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Nun weiß sie auch, wer jedes Jahr am 10. Juni die Kundgebung in Potsdam anmeldet. „Ach, Sie sind das?“ antwortete sie lächelnd. Den weiteren Inhalt unseres Gesprächs werde ich nicht wiedergeben.
Um 17 Uhr sollte die Ansprache beginnen, die schließlich erst um 18 Uhr stattfand. Wir waren jedoch schon früher unten angekommen. Der Chor hatte bereits gesungen. An einem Tisch saßen fünf Frauen, die sich über aktuelle Geschehnisse austauschten. Ich fragte sie, ob ihnen bewusst sei, dass Georg Friedrich Prinz von Preußen unser deutscher Kaiser sei. Eine von ihnen bestätigte es, und ich ließ ein paar meiner Karten da – falls später Fragen auftauchen sollten.
Dann war der Moment gekommen. Frau Dr. Anja Hoppe kündigte Seine Königliche Hoheit Georg Friedrich Prinz von Preußen an. Nach seiner Ansprache folgte das Hohenzollernlied. Danach war er verschwunden.
Text Hohenzollernlied
Nicht weit von Württemberg und Baden,
von Bayern und der schönen Schweiz,
da ragt ein Berg so hoch erhaben,
den man den Hohenzoller heißt.
Er schaut herab, so stolz und kühn
auf alle, die vorüberzieh´n
an Hohenzollerns steilem Felsen,
wo unverzagt die Eintracht ruht.
Von diesem Berg, da geht die Sage,
die sich ins ganze Land erstreckt,
und mancher Vater kennt die Klage,
die sich auf seinen Sohn erstreckt:
Man nahm ihn fort ins ferne Land,
sein Liebchen glaubt, er sei verbannt
von Hohenzollerns steilem Felsen,
wo unverzagt die Eintracht ruht.
Doch kommt die lang ersehnte Stunde,
die uns zur Heimat wieder ruft,
dann jauchzen wir mit frohem Munde
dem schönen Hohenzoller zu.
Und rufen laut: O Heimatland,
wie ist mein Herz an dich gebannt,
an Hohenzollerns steilen Felsen,
wo unverzagt die Eintracht ruht.

Später saßen wir im Nebenraum mit vielen anderen Menschen. Bei einem Burgspaziergang entstanden interessante Gespräche – bei Kaffee, Kuchen, Glühwein oder einem Preußen Pils.
Dann geschah es: Georg Friedrich Prinz von Preußen betrat den Raum. Natürlich ist er auch nur ein Mensch, und doch war dieser Moment etwas Besonderes – etwas, das man erlebt haben muss. Als er fast allein stand, nutzte ich die Gelegenheit. Mit großem Respekt stellte ich mich vor und überreichte ihm ein kleines Geschenk. Auch ihm sagte ich, dass ich jedes Jahr zu seinen Ehren in Potsdam stehe. Wieder hörte ich dieses freundliche, leicht überraschte „Ach, Sie sind das?“
Mehr möchte ich darüber nicht erzählen.
Fazit:
Es war ein wunderschöner Tag, den ich auf keinen Fall missen möchte. Der Königliche Winterzauber lohnt sich – zum Anschauen, zum Hören, zum Erleben. Ob Ihre Königliche Hoheit Sophie von Preußen, Georg Friedrich Prinz von Preußen oder ihre Kinder Carl Friedrich Franz Alexander, Louis Ferdinand Christian Albrecht, Emma Marie Charlotte Sophie und Heinrich Albert Johann Georg – sie alle begegneten den Menschen herzlich, zuvorkommend, mit Wärme und sehr positiver Energie.
Wir werden sehen, was die Zeit bringen wird.
Wir gingen mit einem guten Gefühl nach Hause.
Ein Gefühl von Hoffnung.
Ein Gefühl von Licht.
Und der leisen Gewissheit, dass die Zeit ihre eigenen Geschichten schreibt.
